Der 1974 in Böblingen geborene Pianist Daniel Röhm begann im Alter von drei Jahren mit dem Klavierspiel. Nach Privatunterricht bei Paul Buck in Stuttgart setzte er seine Ausbildung an der Musikhochschule Lübeck bei Konrad Elser und anschließend an der Hochschule für Musik und Theater München bei Gerhard Oppitz fort.
Daniel Röhm wurde vielfach ausgezeichnet, u. a. beim Internationalen Franz Liszt Wettbewerb Weimar, dem Wartburg Klavierwettbewerb Eisenach, dem Internationalen Klavierwettbewerb „Maria Canals“ Barcelona, dem Klavierwettbewerb „Lions Clubs International“ sowie dem Possehl-Wettbewerb Lübeck. Er erhielt den Preis der Mozart-Stiftung Stuttgart sowie zweimal den Preis des Deutschen Tonkünstlerverbandes Baden-Württemberg. Er erhielt Stipendien der Marie-Luise Imbusch-Stiftung, des Richard-Wagner-Verbands, der Jürgen-Ponto-Stiftung und der Friedrich-Jürgen-Sellheim-Stiftung Hannover.
Seit seiner Jugend widmet sich Röhm mit besonderer Leidenschaft der Kammermusik. Zu seinen Partnern zählen namhafte Musiker wie Daniel Müller-Schott, Julian Steckel, Wen-Sinn Yang und Maria Elisabeth Lott. Konzertauftritte führten ihn in renommierte Säle wie die Laeiszhalle Hamburg, die Liederhalle Stuttgart, den Herkulessaal München oder die „Glocke“ Bremen, sowie zu Festivals wie dem Schleswig-Holstein Musik Festival, dem Kammermusikfestival Stavanger, dem Festival Liszt en Provence, dem Oberstdorfer Musiksommer, dem Brahms Festival Lübeck und dem Youth Art Festival Hong Kong.
Als Solist gastierte Röhm u. a. bei den Stuttgarter Philharmonikern, der Staatskapelle Weimar, der Nordwestdeutschen Philharmonie, der Württembergischen Philharmonie Reutlingen, dem Württembergischen Kammerorchester Heilbronn, der Sinfonietta Köln sowie dem Suk Chamber Orchestra. Er arbeitete mit Dirigenten wie Ruben Gazarian, Jac van Steen, Gabriel Feltz, Alastair Willis, Cornelius Frowein, Pavel Baleff und Gheorghe Costin zusammen.
Im Mai 2015 sorgte Röhm für besondere Aufmerksamkeit, als er kurzfristig mit dem 2. Klavierkonzert von Johannes Brahms in einem Konzert der Staatskapelle Weimar einsprang – nur fünf Stunden nach der Anfrage.
Seine Rundfunk- und Fernsehproduktionen als Solist, Kammermusiker und in vierhändiger Besetzung mit Alfredo Perl entstanden u. a. für den NDR, SWR, MDR, Deutschlandradio Berlin und den Bayerischen Rundfunk.
Ein besonderes Augenmerk legt Daniel Röhm auf selten gespieltes Repertoire. Für den SWR Stuttgart und Deutschlandradio Berlin produzierte er Ersteinspielungen von Klavierwerken des Brahms-Zeitgenossen Theodor Kirchner – darunter Bearbeitungen der Liebeslieder-Walzer, Zigeunerlieder und der „Variationen über ein Thema von Schumann“ op. 23.
Seine Diskographie umfasst Aufnahmen beim Label Genuin (Werke von Schubert, Schubert–Liszt und Liszt) sowie Klavierwerke von Ernst von Dohnányi beim Label cpo. Seine Debüt-CD mit späten Schubert-Sonaten (c-Moll und A-Dur, Genuin) wurde mit dem Supersonic Award ausgezeichnet. Röhms Repertoire reicht von der Barockzeit bis in die Gegenwart.
Von 2008 bis 2012 lehrte er im Rahmen einer Professorenvertretung an der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar, anschließend von 2012 bis 2014 als Gastprofessor für Klavier und Klavierkammermusik an der Universität Pyeongtaek in Südkorea. Meisterkurse führten ihn zudem an die Yonsei Universität und die Kangnam Universität in Seoul. 2014 folgte Daniel Röhm dem Ruf als Professor für Klavier an die Universität Stavanger (Norwegen), wo er über ein Jahrzehnt hinweg tätig war und zahlreiche Studierende zu nationalen und internationalen Erfolgen führte. Im Juli 2025 schloss er diese Lehrtätigkeit planmäßig ab, um sich neuen künstlerischen und pädagogischen Projekten in Deutschland zu widmen.
2019 gründete Röhm das Pre-College „Röhm Akademie Stuttgart“, das junge Musiker gezielt auf Aufnahmeprüfungen an Musikhochschulen vorbereitet und inzwischen international ausgerichtet ist.